Standard für die Einschätzung der Nierenfunktion ist der Kreatinin-Wert
- Dieser Wert unterliegt natürlichen Schwankungen, eine Überschreitung der Normgrenze beweist noch lange keine Schädigung der Niere.
- Meistens handelt es sich um eine zu geringe Durchspülung der Niere, bedingt durch die Lebensumstände:
- Beispiele: Auf der Reise zu wenig getrunken, viel geschwitzt, Durchfall gehabt, Sport gemacht ohne gesteigerte Trinkmenge.
- Der Urin ist dann meist dunkel. Das ist ein Beleg für das fehlende Wasserangebot für die Niere.
Im einfachsten Falle wird die Trinkmenge gesteigert bis der Urin wieder wasserhell ist. Die Untersuchung wird anschließend wiederholt.
Die Einsicht:
Zur Abklärung eines ungewöhnlich gestiegenen Kreatinin-Wertes gibt es weiterhin diese Verfahren:
- Bestimmung des „Harnstoff“-Wertes (z.B. aus derselben Blutprobe): Liegt dieser über 50 mg/dl belegt das die fehlende Flüssigkeitszufuhr.
- Bestimmung von „Cystatin C“ aus dem Blut: Dieser Wert kann unabhängig vom Kreatinin-Stoffwechsel die Nierenleistung messen.
- Höhere Kreatininwerte sind typisch für Menschen mit großer Muskelmasse, weil viel Kreatinin gebildet wird. Die Nieren sind ok.
- Menschen mit geringer Muskelmasse haben oft nur auf den ersten Blick „bessere“ Nierenwerte, weil wenig Kreatinin gebildet wird.
Eine „Schädigung der Nieren durch Vitamin D“ ist ausgeschlossen, wenn auch das Calcium nicht längere Zeit über 2,90 mmol/l erhöht ist.
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